Vielfältiges aus der Rubrik Alternativen und Hoffnung hat Rudi Lindorfer, Buchhändler unseres Vertrauens, zusammengestellt.
Caspar Dohmen: Das Prinzip Fairtrade. Vom Weltladen in den Supermarkt. (orange-press, Berlin 2017, 255 Seiten, 20,60 €)
Der Autor zeichnet die Entwicklung des fairen Handel(n)s nach, die vor gut 50 Jahren in (Dritte-)Weltläden unter der Bezeichnung „alternativer Handel“ mit Nicaragua- und Indiokaffee startete. Heute streben Lebensmittelkonzerne danach, einige Produkte mit dem Fairtrade-Siegel im Programm zu haben. Caspar Dohmen beschreibt, wie es dazu gekommen ist.
Viele Passagen sind spannend zu lesen, besonders wenn es um Widerstände des konventionellen Handels gegen die „Quertreiber“ geht. Der Autor hat sowohl bei den ProduzentInnen wie auch bei Fairtrade Österreich und Deutschland genau recherchiert. Er bespricht nicht zuletzt die positiven Seiten des Prinzips des fairen Handels und führt zudem Möglichkeiten an, diesen besser in der Weltwirtschaft zu verankern.
Martin Schenk/Martin Schriebl-Rümmele/Gerhard Haderer (Ill.): Genug gejammert. Warum wir gerade jetzt ein starkes, soziales Netz brauchen. (Ampuls Verlag, Unteraichwald 2017, 175 Seiten, 18,90 €)
Mit den JammerInnen meinen die Autoren diejenigen, die von oben herab das soziale Netz krank reden, und räumen mit Mythen auf: beispielsweise dass unser Gesundheitssystem am Ende sei oder dass wir uns Menschen, die flüchten mussten, nicht leisten können. Dabei führen die Autoren jede Menge positive, von Privatinitiativen unterstützte Beispiele an, die ohne viel Aufwand auch von staatlichen Stellen durchgeführt werden könnten. Und sie weisen darauf hin, dass laut Studien Länder mit hohen Sozialstandards sich ungleich besser entwickeln als solche, in denen das Sozialbudget aus populistischen Gründen zusammengestrichen wird.
Josef Nussbaumer/Stefan Neuner: Hoffnungstropfen. (Universitätsverlag Innsbruck 2017, 274 Seiten, 19,90 €)
In 20 Kapiteln führen die Wirtschaftswissenschaftler an, welche menschenfreundlichen Fortschritte in unserer globalen Welt erzielt wurden. Sie spannen einen Bogen von Armut, Frauen und Kinder bis zu Ökonomie und Wasser. Dabei schreiben sie nicht von einer heilen Welt, sondern rücken Tatsachen ins Licht, die für Menschen den Alltag lebenswerter mach(t)en. Sie belegen in Zahlen den (noch immer zu geringen) Erfolg des internationalen Kampfes gegen den Hunger weltweit und berichten von Initiativen, deren Engagement für eine bessere Zukunft vorbildlich und nachahmenswert ist. Voraussetzung ist allerdings der gute Wille – der einzelnen Menschen, der Wirtschaft und nicht zuletzt der Regierungen.
Der Autor ist Buchhändler bei Südwind Buchwelt in Wien.
Diese Bücher und noch viele mehr sind erhältlich auf: www.suedwind-buchwelt.at
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